Die Unabhängigkeit Afrikas

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Karte des Antwerper Kartographen Abraham Ortelius aus dem Jahr 1570

Bereits vor dem 1. Weltkrieg befand sich ein Großteil der Länder in Afrika unter europäischer Kolonialherrschaft. Dieser Umstand führte in vielen afrikanischen Staaten zu Unzufriedenheit und zu Unruhen.
Aus diesem Grund gab es 1938 in Nigeria ernstzunehmende Forderungen zur Veränderung der aktuellen, politischen Situation. Doch dort sollte es noch länger dauern bis es zu einem Wandel kommen würde.
Guinea hingegen hatte mehr Durchsetzungsvermögen, weshalb der Staat noch im selben Jahr, in welchem die Forderungen dort gestellt wurden, unabhängig wurde. Dies war das Jahr 1958.
In diesem Jahr gab es ein Referendum, in dem 11 von 12 afrikanischen Ländern, die französische Kolonien waren, gegen die Unabhängigkeit stimmten. Diese 11 Länder erhofften sich wirtschaftliche Vorteile von ihren Kolonialherren.
Das einzige Land, das für die Unabhängigkeit stimmte, war Guinea.
Frankreich reagierte sofort und stellte die medizinische Hilfe ein und zog alle Lehrer ab.
Trotz dieser Reaktion blieb Guinea hart und erlangte letzten Endes seine Unabhängigkeit.
Erst 1960 folgten 17 weitere afrikanische Länder in die „Freiheit“. Viele schlossen sogleich Verträge mit ihren ehemaligen Kolonialmächten, um die Wirtschaft in Stand zu halten.
Unter den 17 Ländern war auch Nigeria, das 1959 erstmals Wahlen in einem nigerianischem Repräsentantenhaus abhielt und im Jahr darauf durch einen Gesetzesakt die Unabhängigkeit erlangte.
In vielen Staaten wurde zunächst groß gefeiert. Dennoch gab es auch einige Probleme wie Unruhen, Wahlmanipulation, Gewaltausbrüche und Putschs, da in den afrikanischen Staaten noch keine demokratische Tradition etabliert war.
In Nigeria gab es eine Militärdiktatur, heute gibt es ein Demokratisierungsprogramm.
Allerdings gibt es immer noch Probleme mit Korruption.
In Guinea verlief es auch nicht besser, da Gewalt dort ebenfalls präsent war.
In vielen afrikanischen Ländern gibt es bis heute Bürgerkriege, manchmal sind die Umstände der Kolonialzeit noch nicht zu Ende.
Auch Frankreich hat noch immer viel Einfluss auf die ehemaligen Kolonien.
Außerdem wurden viele Freiheitskämpfer, wie Robert Mugabe aus Simbabwe, zu Diktatoren und beuteten ihr eigenes Land aus.

Verwendete Quellen:

Christine Harjes: Afrikas steiniger Weg in die Unabhängigkeit (Artikel vom 13.08.2010, in: bpb.de, Bonn 2010. URL: http://www.bpb.de/internationales/afrika/afrika/58874/afrikas-steiniger-weg?p=all

Krafczyk, Eva: 50 Jahre Unabhängigkeit in Afrika – viele Träume bleiben (Artikel vom 11.08.2010), in: ntv.de, Köln 2010. URL: https://www.n-tv.de/politik/Viele-Traeume-bleiben-unerfuellt-article1245196.html

Kreis: 1960 – das afrikanische Jahr der Unabhängigkeit (Artikel vom 16.09.2010), in: nzz.de, Basel 2010. URL: https://www.nzz.ch/1960__das_afrikanische_jahr_der_unabhaengigkeit-1.7572128

Maas-Albert, Kirsten: Afrika: 50 Jahre Unabhängigkeit (Artikel vom 27.04.2010), in: boell.de, Berlin 2010. URL: https://www.boell.de/de/navigation/afrika-dossier-50-jahre-unabhaengigkeit-afrika.html

Unabhängigkeit für afrikanische Staaten (Video vom 24.10.2010), in: tagesschau.de, Hamburg 2010. https://www.tagesschau.de/jahresrueckblick/meldung226976.html

(Bildquelle: Wikimedia Commons)

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